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Donnerstag, 2. September 2010

Audi Cabrio "Fetisch-Styler"


Lack und Leder – in diesem Fall kein Hinweis auf eine besondere sexuelle Neigung, sondern Kennzeichen der extravaganten Karosserieveredelung dieses bildschönen Audi Cabrios.
Für den Begriff „Fetischismus“ hält Wikipedia verschiedene Bedeutungen bereit. Eine davon ist „die Verehrung unbelebter Gegenstände im Glauben an übernatürliche Eigenschaften“. Das kommt dem Eindruck von diesem Audi Cabrio schon ziemlich nahe. Aber es gibt noch mehr Bezugspunkte zum Thema Fetisch, nämlich die Kombination von Lack und Leder auf blanker (Blech-)Haut. Und was im menschlichen Bereich zum Lustgewinn führen kann, sollte auch beim Tuning funktionieren.


Exklusives Leder auf blanker Blechhaut
Lack ist nun im Fahrzeugbau keine besonders kreative Beschichtungsmethode, Leder als Material für den Bezug von Fahrzeugteilen dagegen schon! Im Falle unseres Audis wurden beide RS-Stoßfänger sowie ein beträchtlicher Teil der Motorhaube mit cremefarbenem Leder bezogen. Das ist schon sehr außergewöhnlich, zumal in den Lederbezug dreidimensionale Tibals integriert wurden. Auf jeden Fall sieht es super aus und passt perfekt zu den Pinstripes, mit denen die pelikanblaue Karosserie verfeinert wurde. Nicht die einzige Veredlung an der Blechhaut, denn am Heck trägt das Cabrio den Hintern einer US-Version zur Schau und alle Radläufe wurden dezent geweitet. An den Türen hocken originale RS-Spiegel, die ebenfalls ein dezentes Pinstriping erhielten. Besitzer Toni Lichterfeld steht total auf dieses Detail. Der 24-Jährige begeistert sich sonst eher für brachiale Leistungsumbauten und war auch auf der Suche nach einem Ersatz für seinen 360-PS Golf IV. Als er jedoch über das Cabrio stolperte, konnte er nicht widerstehen. 


Tausche Leistung gegen Optik
Glücklicherweise suchte der Vorbesitzer des Audis Markus Dudenhöfer, der für sämtliche Umbauten verantwortlich ist, genau in dem Moment ein leistungsstarkes Auto zum Spaßhaben. Schnell wurden sich die beiden einig und tauschten kurzerhand ihre Autos. Toni und besonders seiner Freundin gefiel die Aussicht auf einen offenen Sommer. Mittlerweile vermisst der Mechatroniker allerdings die brachiale Kraftentfaltung seiner bisherigen Autos, weshalb das Cabrio wieder zum Verkauf steht.
Solange der Audi allerdings noch in Tonis Besitz ist, genießt der Neustrelitzer das offene Fahrvergnügen in vollen Zügen. Als Spaßbringer fungiert hier weniger der optisch gepimpte, aber technisch serienmäßige  Fünfzylinder mit seinen 133 PS, die den leistungsverwöhnten Norddeutschen nicht mehr als ein müdes Lächeln entlocken, sondern vielmehr das montierte Luftfahrwerk von GAS. 


Airride und Edel-Räder
Neben der bekannten Up&Down-Show auf Treffen bietet dieses Fahrwerk nämlich noch den unschätzbaren Vorteil, auf den teilweise rüden Mecklenburger Pisten recht komfortabel unterwegs zu sein und die teuren Anbauteile in sicherer Höhe zu wissen. Nur auf die edlen Felgen sollte Toni besonders acht geben. In den Radhäusern rotieren auf 9,5 Zoll verbreiterte BBS-Sechzehnzöller, die zusätzlich hochglanzverdichtet wurden. Bespannt sind die klassischen Dreiteiler namens „RS Designline“ mit 215/40-er Hankooks, die sich noch gerade so über die Felge ziehen.
Das Interieur eines Cabrios spielt naturgemäß immer eine besondere Rolle, da man in Gegensatz zu geschlossenen Fahrzeugen ungehinderten Einblick in den Fahrzeuginnenraum hat. Umso wichtiger erscheint die hochwertige Veredelung des Interieurs. 


Lederorgie im Interieur
Auch hier ließ sich Vorbesitzer Markus nicht lumpen und verpasste dem 93-er Audi einen schicken Maßanzug. Zweifarbiges Leder ziert seitdem sämtliche sichtbaren Teile. Auch das Armaturenbrett bekam einige Quadratmeter des edlen Materials ab. Ähnlich erging es den Sportsitzen und der Rücksitzbank, die zusätzlich mit Ösen im „Schnürsenkeldesign“ verfeinert wurden. Sogar kleine Details wie Blinkerhebel und Handschuhfachdeckel sind lederbezogen. Unter die Bezüge arbeitete Sattler Christian Gaber stylische 3D-Tribals in die Polster ein. Farblich abgestimmt zeigen sich das 30-er Momo-Lenkrad und der Schaltknauf samt Manschette. An den Türverkleidungen sitzen ausladende Doorboards, die mit kräftigen Kicker-Boxen bestückt sind. Vom gleichen Hersteller stammen die Lautsprechersysteme in Front und Heck sowie die zwei Endstufen. Eine betreibt das Soundsystem in der Fahrerkabine, die andere kümmert sich um die Befeuerung des Subwoofers im Kofferraum. Der ist dadurch schon prallvoll und beherbergt zudem noch den Airride-Tank und die beiden Endstufen. Das sehr lecker in Leder ausgeschlagene, ehemalige Gepäckabteil wird durch ein abnehmbares GFK-Designelement gekrönt, das in Wagenfarbe lackiert und mit Pinstripes verziert wurde.
Fazit: Ein wunderschönes, seltenes Cabrio mit überraschenden Detail-Lösungen.


2 Kommentare:

  1. Kann mir jemand sagen wo das Fhrzeug heute läuft oder wer der besitzer ist

    Webmaster@Felgen-Werks.de

    DANKE

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  2. Der audi aus Neustrelitz von lichterfeldt

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