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Dienstag, 30. November 2010

Honda CRX "Mix it, Baby!"


Teile aus fünf verschiedenen Modellen und viel Kreativität – das sind die Zutaten für Maik Winklers außergewöhnlichen Honda CRX.



Die Adaption von fremden Karosserieteilen ist heutzutage keine Seltenheit mehr. Man sieht sie auf jedem Treffen, die Polos mit Audi-Fronten und Astras mit Alfa-Gesicht. Auch Maik Winkler aus Herzberg war mit dem Antlitz seines Hondas nicht mehr zufrieden und schickte den CRX zum umfassenden Facelifting. Wobei schicken hier nicht der richtige Ausdruck ist, da Maik die komplizierten Operationen höchstselbst vollzog. Und da liegt auch die Besonderheit dieses Umbaus. Der gelernte Fliesenleger führte sämtliche Karosseriearbeiten in Eigenregie aus, anstatt sie wie so oft von Fachfirmen übernehmen zu lassen. Wer nun allerdings eine minderwertige Qualität der Arbeiten erwartet, wird angenehm „enttäuscht“. Die Blecharbeiten können sich absolut sehen lassen. Dabei war die Integration der BMW-Scheinwerfer vom E60 durchaus kompliziert, da hierfür die Front des kleinen Coupés um ca. sieben Zentimeter verlängert werden musste. Der Fünfer BMW ist halt ein ganzes Stück größer als der Honda CRX. Also pfriemelte Maik weiter und zog die Front darüber hinaus um drei Zentimeter nach unten, um eine einheitliche Linie zu bewirken. Zum Abschluss musste die Motorhaube nun ein ganzes Dutzend Zentimeter an Länge gewinnen, um sauber mit den Scheinwerfern und der Stoßstange abzuschließen. Die Aktion zog natürlich weitere Anpassungsarbeiten an den Kotflügeln nach sich. Genau hier lag auch die größte Schwierigkeit, denn Maik legte Wert auf einen runden und harmonischen Übergang zwischen Leuchten und Kotflügel. Insgesamt vergingen über sechs Wochen, bis die Modulation der Front endlich zu seiner Zufriedenheit abgeschlossen war. 


Während dieser Zeit bekam Freundin Sophie ihren Maik praktisch gar nicht mehr zu Gesicht. Trotzdem stand sie jederzeit hinter dem Projekt und stärkte ihrem Freund immer den Rücken. So konnte Maik sich auch unbesorgt dem Heck widmen. Nach dem aufwändigen Frontumbau kannte Maik keine Gnade mehr und arbeitete auch am Heck mit Fremdteilen. Ganz so weit wie an der Front entfernte sich der 25-Jährige diesmal allerdings nicht von der Serie, sondern blieb wenigstens seiner Marke treu. Rückleuchten vom Honda Accord Tourer waren die Leuchtmittel seiner Wahl. Auch wenn die Teile aus gleichem Hause stammen, war die Adaption an den kleinen CRX alles andere als einfach. Maik hatte sich allerdings inzwischen richtig warmgeschweißt und meisterte diese Übung souverän. Mehr Mühe machten die Türgriffe, die sich Maik aus einem Honda Civic EG4 „borgte“. Diese Teile waren aus Plastik und somit für Maiks Schweißwahn ungeeignet. Kurzerhand baute der Herzberger die Griffe in Blech nach und brutzelte sie in die Türen ein. Bei den Stoßfängern konnte er diesen Trick nicht anwenden. Hier beschränkte Maik sich darauf, sämtliche Teile des TSS-Bodykits nahtlos an die Karosserie zu laminieren. 



Die Riesentheke an der Heckklappe stammt von Tunemasters und ist sicher nicht jedermanns Geschmack, passt aber gut in Maiks Konzept. Das nächste Fremdteil findet sich an der Motorhaube in Form eines kleinen Spoilers vom Toyota Celica. Waschdüsen vom Mercedes Sprinter runden die Palette der markenfremden Teile ab und sorgen für einen cleanen Look der Haube. Extrem sauber ist auch der Rest der Karosserie, da Maik sogar den Tankdeckel in die Türöffnung an die B-Säule verdammte. Unschuldiges „Ibis-Weiß“ von Audi gibt den aufwändigen Karosserieänderungen den entsprechenden Rahmen.



Die schlichten OZ-„Casanova“-Räder lenken nicht zu sehr von den Karosseriedetails ab und sorgen in Verbindung mit dem montierten Weitec-Fahrwerk für eine ordentliche Straßenlage. Hier ist das letzte Wort allerdings noch nicht gesprochen, denn Maik plant zur Perfektion der Optik noch einen neuen Felgensatz für die Zukunft.


Nichts mehr planen muss er in Sachen Innenraum, denn hier sind alle Arbeiten schon weitgehend abgeschlossen. Wiederum größtenteils in Eigenleistung gestaltete Maik das komplette Interieur nach seinen Vorstellungen um. Dabei konnte er ständig auf die Hilfe seiner zahlreichen, ebenfalls tuningverrückten Freunde zurückgreifen, ohne die solch ein Selfmade-Projekt absolut unmöglich gewesen wäre. Auf der Beifahrerseite formte die Jungs das fahrerseitige Instrumentendach nach und installierten darunter einen 7“-TFT-Monitor. Dazwischen in der ebenfalls neu entworfenen Mittelkonsole sitzt ein weiteres Display. Klimabedienung und Radio sind bündig in die Konsole integriert. 



Der gesamte Innenbereich wurde vollständig mit schwarzem Leder und Alcantara in „Bordeaux“ bezogen. Neben der um vier Zentimeter nach rechts versetzten Handbremse findet nun eine Trackball-Mouse von Logitech Platz, mit der man den integrierten Car-PC steuern kann. Die komplette Multimediatechnik sitzt unsichtbar im ehemaligen Kofferraum. Darüber thront ein kleiner Ausbau mit einem Subwoofer, zwei Verstärkern sowie einem 22-Zoll-Monitor für den PC.
Schön zu sehen, dass auch heute noch in Eigenregie solch aufwändig gestaltete Umbauten möglich sind.


Tuning-Facts
Honda CRX ED9, Baujahr 1991
  • Motor: D16Z5, 1,6 16V, 124 PS, offener Luftfilter
  • Fahrwerk: Weitec-Fahrwerk mit gekürzten Dämpfern, Tieferlegung 50mm
  • Rad/Reifen: OZ „Casanova“ 7x17 ET 35 mit 204/40ZR17 Falken FK-452
  • Karosserie: Scheinwerfer vom BMW E60 integriert, Front an Scheinwerfer angepasst und 7 cm verlängert, Heckleuchten vom Honda Accord Tourer, komplettes Heck an Leuchten angepasst, Bodykit von TSS komplett anlaminiert, Heckflügel von Tunemasters, Karosserie vollständig clean, Motorhaubenspoiler vom Toyota Celica, Waschdüsen vom Mercedes Sprinter, Tankdeckel in Türöffnung verlegt, Dachrinnen entfernt, Lackierung in „Ibis-Weiß“ (Audi)
  • Interieur: neu modelliertes Armaturenbrett und Mittelkonsole, je ein 7“-Display in Konsole und Armaturenbrett, kompletter Innenraum mit Leder und Alcantara bezogen, Handbremshebel um 4 cm nach rechts versetzt für Trackball-Mouse, Momo-Sportlenkrad mit Carbon-Applikationen, Multimediatechnik im Kofferraum unter Hifi-Ausbau verbaut
  • Caraudio: Steuergerät Panasonic CQ-C7305N,  Car PC von QBox, Verstärker: Eyebrid 4Y080 + Eyebrid Y2A1Y0500 Mono, Lautsprecher: 2x Eyebrid YT65.2, 30-er Subwoofer, Kondensator: Zealum ZPC-1F19 1x, 2x 7“ Monitore vorn und 1x 22“ Monitor im Kofferraum, eine Logitech Maus in der Mittelkonsole zur Steuerung des Car-PC´s
  • Danke an: Freundin Sophie, Gadi, Martin, Ludi und Ratte, Sattlerei Notdurft, Fa. Elanco, Lackiererei Krause Torgau

Dienstag, 16. November 2010

MY CAR Show 2010 Dortmund

Hallo Tuningfreunde! Ich war für euch auf der MY CAR Show 2010 unterwegs.


Zunächst einmal ein paar Impressionen abseits des Tuning-Hypes...

















Und nun zu den Kern-Kompetenzen der Veranstaltung: Autos und Zubehör...